Pflege für Autolakierung und Autopolster
Die Lackierung auf einem Fahrzeug ist ständig Feuchtigkeit und dem Sonnenlicht ausgesetzt. Im Winter kommen noch Schnee, Eis, Salz oder andere Streumittel auf der Straße hinzu. Schotter, Steinchen und Sand führen zu mechanischen Schäden. In Industriegebieten haben in der Luft enthaltene Schadstoffe eine zerstörerische Wirkung.
Diese Substanzen, z.B. Schwefel, Eisen, Phosphor, Kalk, Zement, Ruß, Säure und Alkalirückstände, verkürzen die Lebensdauer des Lackes. Sogar Pollen, Vogelkot, Feuchtigkeit und salzige Seeluft haben eine schädigende Wirkung.
Der beste Schutz vor diesen Umwelteinflüssen - besonders im Winter - ist häufiges Waschen und konservieren.
Innenreinigung
1. Stoffbezüge und stoffähnliche Bezüge werden mit speziellen Reinigungsmitteln oder mit Trockenschaum und einer weichen Bürste behandelt.
Bei Naturleder genügt normalerweise ein feuchtes Tuch. Eine größere Reinigung erfolgt am besten mit einem Schwamm, der mit einer lauwarmen Lösung eines milden Feinwaschmittels angefeuchtet wurde.
Leder nicht ganz nass machen, damit kein Wasser durch die Nahtstiche sickern kann.
Anschließend mit einem weichen Lappen trocken reiben.
Falls erforderlich kann das Leder mit einem handelsüblichen Lederpflegemittel behandelt werden. Auf keinen Fall lösungsmittelhaltige Reiniger oder Sprays verwenden - die Farbschicht könnte angegriffen werden.
2. Türfalze und Innenrahmen
Türfalze und Innenrahen können mit einem feuchten Lappen gereinigt und anschließend getrocknet werden. Bei hartnäckigem Schmutz kann auch eine Politur verwendet werden.
3. Innenscheiben und Glas
Ein handelsüblicher Scheibenreiniger genügt um die Innenscheiben zu reinigen. Die Scheiben müssen gut nachgetrocknet werden, damit sie nachts blendfrei bleiben.
Achtung; Tacho- und andere Anzeigeinstrumentabdeckungen sind aus Kunststoff und dürfen nicht mit chemischen Reinigern in Berührung kommen. Zudem können sie durch zu starkes Reiben verkratzt werden, womit ein einwandfreies Ablesen der Anzeigen nicht mehr gewährt ist.
4. Sicherheitsgurte
Gurte säubert halten! Bei stark verschmutztem Gurtband kann das Aufrollen des Automatikgurtes beeinträchtigt werden.
Verschmutzte Gurte nur mit milder Seifenlauge waschen, ohne die Gurte aus dem Wagen auszubauen.
Die Gurte dürfen nicht chemisch gereinigt werden, da chemische Reinigungsmittel das Gewebe zerstören können. Die Sicherheitsgurte dürfen auch nicht mit ätzenden Flüssigkeiten in Berührung kommen. Vor den Aufrollen sollen Automatikgurte vollständig trocken sein.
5. Kunststoffteile
Sollte normales Waschen nicht ausreichen, dürfen Kunststoffteile mit speziellen Kunststoffreinigungs- und Pflegemitteln behandelt werden.
Achtung; Tacho- und andere Anzeigeinstrumentabdeckungen sind aus Kunststoff und dürfen nicht mit chemischen Reinigern in Berührung kommen. Zudem können sie durch zu starkes Reiben verkratzt werden, womit ein einwandfreies Ablesen der Anzeigen nicht mehr gewährt ist.
Außenreinigung
1. Leichtmetallräder
Damit das dekorative Aussehen der Leichtmetallräder übe lange Zeit erhalten bleibt, ist regelmäßige Pflege erforderlich. Vor allem müssen Streusalz und Bremsabrieb spätestens alle zwei Wochen gründlich abgewaschen werden, anderenfalls wird das Leichtmetall angegriffen. Nach der Wäsche sollten die Räder mit einem säurefreiem Reinigungsmittel für Leichtmetallräder behandelt werden. Die Räder mit Felgenreiniger besprühen und ca. 10 Min. einwirken lassen, anschließend mit Wasser gut spülen.
Etwa alle drei Monate ist es erforderlich, die Räder mit Hartwachs gründlich einzureiben. Lackpolitur und andere schleifende Mittel dürfen nicht verwendet werden.
Falls der Schutzlack beschädigt ist muss er umgehend ausgebessert werden.
2. Waschen
Die Wagenwäsche wird mit einem Auto Glanzshampoo durchgeführt. Es gibt heute Shampoos, die neben waschaktiven Substanzen auch noch hochwertige Wachse enthalten. Diese rückfettenden Zusätze bieten neben hohem Glanz auch noch Korrosionsschutzeigenschaften.
Mittel dieser Art sind für die manuelle Autowäsche vorgesehen. Shampoo gilt als rückfettend, schonend, glättend und glanzgebend. Außerdem sind heute wirkende Mitte angebotene Autoshampoos umweltfreundlich und biologisch abbaubar.
Nach der Shampooreinigung des Fahrzeugs ist die Lackoberfläche Wasser reichlich und gut nachzuspülen.
Grundsätzlich dürfen Pflegemittel so auch Shampoos nicht auf heiße Lackflächen aufgetragen werden. Lauwarmes Wasser dagegen ist empfehlenswert, weil es Wachse leichter löst.
Entfernen von besonders fest haftendem Schmutz
Im Frühjahr ist der Lack mancher Fahrzeuge mit einer matten, festhaftenden Schicht Winterschmutz bedeckt, der mit dem Lack bereits eine innige Verbindung aufgenommen hat. Der Schmutz ist fest in die Lackporen eingedrungen.
Für eine solche Intensivreinigung werden schärfer wirkende Mittel gebraucht, wie sie z.B. unter der Bezeichnung Frühjahrswäsche im Handel sind. Im Allgemeinen lösen diese Substanzen auch Teerspritzer, Ölschmiere, ausgetrocknetes Streusalz usw. Diese Chemikalien sind außerdem in geringem Maße rückrettend und glanzgebend. Sie werden mit der Sprühpistole oder mit dem Schwamm aufgetragen und müssen auf dem Lack einige Minuten einwirken. Dann wird mit einem Schwamm nachgerieben. Anschließend ist mit reichlich Wasser nachzuspülen.
Damit die Mittel wirksam sind, müssen sie auf die trockene Oberfläche aufgetragen werden. Unter Wassereinfluss werden diese Chemikalien milchig und verseifen, so das die Wirksamkeit aufhört.
Damit normaler Schmutz und Sand auf dem Lack beim Reiben keine Kratzspuren hinterlässt, muss der "Frühjahrswäsche" unbedingt eine normale Wagenwäsche mit Trocknung vorangehen. Als weitere zusätzliche Reinigungsmittel im Rahmen der Autowäsche werden Teerentferner und Insektenentferner verwendet.
Auch beim Teerentferner gibt es viele Marken und Typen. Manche Teerentferner sind gleichzeitig Fleckenwasser und Feuerzeugbenzin. Für die Behandlung des Autolacks sollten vornehmlich lackschonende, milde Spezialreiniger zur Beseitigung von Teer, Bitumen und Asphaltspritzern gewählt werden. Diese Mittel sind mit einem satt getränkten Wattebausch auf die zu reinigenden, trockenen Flächen aufzutragen und einige Minuten einwirken zu lassen. Durch Nachreiben kann die Auflösung der Teerspritzer unterstützt werden. Mit klarem Wasser wird nachgespült. Zu berücksichtigen ist, dass neue Lacke in den ersten sechs Monaten mit derartigen Chemikalien noch nicht behandelt werden sollten.
Auch bei Insektenentfernern gibt es ein reichhaltiges Angebot. Einfache Ausführungen der Insektenentferner sind alkalische Spezialseifen zur Aufweichung und Auflösung der festgetrockneten Proteine und Eiweißpolymerisate, also Rückstände von Insektenkadavern, die lackschädlich sind. Die Seife wird mit einem angefeuchteten rauen Fliegenschwamm auf die nasse insektenverschmutzte Fläche verrieben. Nach 5 bis 10 Minuten Einwirkzeit empfiehlt es sich nachzureiben. Dann wird mit klarem Wasser nachgewaschen.
3. Außenscheiben
Ein handelsüblicher Scheibenreiniger genügt um die Scheiben zu reinigen. Zum Nachtrocknen der Scheiben dürfen nicht das Trocknungstuch der Lackflächen verwendet werden, weil Rückstände von Konservierungsmitteln Sichtbehinderungen verursachen.
Die Scheibenwischerblätter sollten regelmäßig gesäubert und ein- bis zweimal im Jahr ersetzt werden.
4. Konservierungs- und Poliermittel (nicht in der Sonne oder auf heißes Karosserieblech anwenden)
Der Wagen sollte so oft wie möglich konserviert werden. Dadurch wird verhindert, dass sich Schmutz auf der Lackoberfläche festsetzt und Industriestaub in den Lack eindringt.
Polieren ist nur erforderlich, wenn die Lackierung unansehnlich und mit Konservierungsmitteln kein Glanz mehr erreicht werden kann. Wenn die verwendete Politur keine konservierende Bestandteile enthält, muss der Lack anschließend konserviert werden.
Matt lackierte Teile und Kunststoffteile dürfen nicht mit Konservierungs- oder Poliermittel behandelt werden.
Für Kunststoffteile sind die speziellen Kunststoffreiniger zu erwenden. Diese reinigen die Kunststoffteile und regenerieren diese gleichzeitig.
5. Lackschäden ausbessern.
Kleine Lackschäden, wie Kratzer, Schrammen oder kleine Steinschläge sofort mit einem Lackstift oder Ausbesserungslack (bei jeder VSCI Karosserie erhältlich) abdecken, bevor Rost ansetzt.
Sollte sich schon mal etwas Rost angesetzt haben, muss er gründlich entfernt werden. Anschließend wird auf die Stelle eine Grundierung und dann etwas Decklack aufgetragen.
6. Tür- und Fensterdichtungen
Die Gummidichtungen bleiben geschmeidig und halten länger, wenn man sie ab und zu mit einem Gummipflegemittel behandelt.
Für den Winter empfehlen wir die Gummidichtungen von Türen, Kofferraum und Fenstern mit Silikon zu behandeln, damit sie nicht einfrieren.
Schlösser im Außenbereich sollten mit Enteiser und Grafit behandelt werden um sie vor dem Einfrieren zu schützen.
Quelle: wolfsburg-society.de